Die Volksbank in der Ortenau macht sich stark für die Überschuldungsprävention bei Jugendlichen

Offenburg, 28.12.2016

  • Gewusst wie: Guthaben statt Schulden am Monatsende
  • Lernen fürs Leben: Hoher Praxisbezug der Unterrichtseinheit zur finanziellen Bildung

Deutschlandweit sind 6,7 Millionen Menschen von Überschuldung betroffen. Laut iff-Überschuldungsreport 2016 sind 17,3 Prozent der Überschuldungsfälle durch Auslöser hervorgerufen, die unter „vermeidbares Verhalten“ zusammengefasst werden können, wie zum Beispiel irrationales Konsumverhalten, unwirtschaftliche Haushaltsführung oder fehlende finanzielle Allgemeinbildung.   
Angesichts dieser Zahlen fordern nicht nur Experten, sondern auch 78% der Deutschen, dass Finanzbildung bereits in der Schule vermittelt werden sollte.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stiftung „Deutschland im Plus“ die Überschuldungsprävention bei Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben. Im Rahmen ihres Unterrichts-Modells „Konsum geplant - Budget im Griff“ macht die Stiftung die Schüler fit für den richtigen Umgang mit Finanzen. Von diesem Angebot werden in diesem Schuljahr rund 100 Schülerinnen und Schüler in der Region Offenburg profitieren. Der Auftakt fand am 22.12.2016 am Wirtschaftsgymnasium Offenburg statt. Der nächste Termin wird am 27.1.2017 sein.
In den Unterrichtseinheiten für Schüler (Sekundarstufe 1 und 2, Berufsschulen) vermitteln die Referenten der Stiftung Deutschland im Plus den Jugendlichen finanzielles Grundwissen und geben ihnen Tipps für den Umgang mit dem eigenen Budget. Die Volksbank in der Ortenau eG fördert das Engagement der Stiftung „Deutschland im Plus“ und macht sich stark für die Jugendlichen in der Region.

„Auf Basis des genossenschaftlichen Wertebildes liegt uns das Wohl der Jugend sehr am Herzen. Mit den Unterrichtseinheiten möchten wir junge Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld sensibilisieren. Je eher die Kinder und Jugendlichen eine finanzielle Grundbildung erhalten, umso besser können sie später mit ihrem Budget umgehen.“, erklärt Peter Pühler, Beratungscenterleiter des Beratungscenters Okenstraße, der Volksbank in der Ortenau eG.

Im Fokus der 90-minütigen Unterrichtseinheit steht der praktische Teil. Die Schüler erarbeiten gemeinsam Budgetpläne anhand von realitätsnahen Beispielen. Sie erstellen Nutzwertanalysen zur Auswahl der ersten eigenen Wohnung und sprechen über verschiedene Finanzierungsformern, Kostenfallen und Bezahlverfahren.
Für einen stets griffbereiten Budgetplan, der rund um die Uhr gepflegt und konsultiert werden kann, sorgt die Budgetplaner-App „Mein Budget“. Diesen stellt die Stiftung „Deutschland im Plus“ kostenfrei für iOS und Android bereit.
„Wir freuen uns über das Angebot der Stiftung, denn die finanzielle Grundbildung unserer Schüler ist eine wichtige Grundlage für ihre Zukunft. Durch den hohen Praxisbezug können die Schüler die gelernten Inhalte sofort auf ihre eigenen Finanzen übertragen“, so Thomas Rahner, Schulleiter des Kreisschulzentrum Offenburg.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.deutschland-im-plus.de. Hier können sich alle Interessierten auch den kostenlosen Budgetplaner der Stiftung „Deutschland im Plus“ als Handy-App herunterladen.

Kurzprofil
Die Stiftung „Deutschland im Plus“ wurde 2007 von easyCredit als öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Die Stiftung operiert unabhängig. Sie ist neben ihrem Engagement im Bereich der finanziellen Allgemeinbildung auch durch kostenfreie und anonyme Online- und Telefonberatung, in Zusammenarbeit mit Schuldnerberatern, tätig. Sie unterstützt Forschungsarbeiten, wie den Überschuldungsreport des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff), und bietet ein breites Informationsangebot auf ihrer Website www.deutschland-im-plus.de.
Das Projekt "Konsum geplant - Budget im Griff" der Stiftung Deutschland im Plus wurde im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" für die Jahre 2009/2010 von der UNESCO ausgezeichnet. Das Schulprogramm fördert nachhaltiges Denken und Handeln der Jugendlichen im Umgang mit den eigenen Finanzen und setzt damit das Anliegen der UN-Dekade vorbildlich um.

v.l. Schüler des Wirtschaftsgymnasiums Offenburg