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Mobile future - "Sie haben alles, was Sie brauchen"
Volker Selle CEO/President der Agentur Cheil macht Mitarbeitern der Volksbank in der Ortenau Lust auf Omnikanal-Banking
Ortenau, 25.10.2017
Das erlebt man nicht alle Tage, dass ein Hochkaräter wie Volker Selle in eine Bank kommt, um die Mitarbeiter über die Phänomene des Smartphones, seine Vorteile, seine Gefahren aber vor allem auch über die Chancen beim Omnikanal-Banking zu informieren.
„Nichts bleibt wie es ist“, diese Aussage stellt Selle zu Beginn der Veranstaltung in den Raum. Er erläutert die vier Bereiche, die durch das Smartphone am stärksten verändert wurden. Content - wie und welche Inhalte sich verändert haben und vor allem wie wir sie konsumieren; Connectivity - wie wir in Kontakt mit unserer Umwelt stehen; Social - Sozialleben und Sozialverhalten und UI & Technology - Innovationen auf Grund des Smartphones.
Das Smartphone hat die Welt verändert wie zuvor die Industrialisierung. So wie das Auto und die Uhr es in ihrer Zeit taten, so ist heute das Smartphone bereit, das Leben zu bereichern, ganze Industrien neu zu gestalten und Gesellschaften umzuwandeln. Das Smartphone hat heute die Rechenleistung der gestrigen Supercomputer - sogar das grundlegendste Modell hat Zugang zu mehr Rechenkapazität, als die NASA hatte, als sie 1969 Astronauten auf den Mond schickte.
Das Internet verändert unsere Wahrnehmung. Es verändert auch “wie” wir denken, nicht nur “was” wir denken. Die Wahrnehmung der Zeit war ein Verständnis dafür, wie sich Zyklen und Rhythmen der natürlichen Welt aufeinander beziehen. Mit der mechanischen Uhr begannen wir, unseren Tag wie eine Zusammenstellung von ordentlich segmentierten Zeitscheiben zu betrachten. Smartphone löst Grenzen auf! Es ermöglicht Paradigmenwechsel und verleiht dem Einzelnen die Kraft und das Potenzial den Autoritarismus herauszufordern (z.B. arabischer Frühling).
Das Smartphone ist fester Bestandteil des Lebens – alle 18 Minuten wird darauf geschaut. 214 mal am Tag, 1.500 mal in der Woche - insgesamt 22 Stunden pro Woche. Telefoniert wird im Schnitt nur noch sieben Minuten am Tag. Das Smartphone sei ein Alltagswerkzeug und ein unverzichtbarer Allrounder. 92 % können sich einen normalen Tag ohne Smartphone nicht vorstellen. Es verändert die Gesellschaft und die Kommunikation. Es löst Grenzen auf und lässt die Welt schneller werden. Information und Mediennutzung ist jetzt ubiquitär, d.h. sofort auf der ganzen Welt präsent.
Gleichzeitig warnt er vor den Gefahren. So verhindere das „Always On“ das Denken und Reflektieren. Pausen sind aber sehr wichtig, sie waren früher quasi in unser Leben eingewoben. Diese Pausen zum Nachzudenken und Innehalten haben wir lt. Selle durch sinnloses Klicken eliminiert.
Social Media schaffe unternehmerische Möglichkeiten, beeinflusse aber auch unsere Kontaktpflege, Job- oder Partnersuche bis hin zu den Wahlen. 10 % der Internetnutzer gäben an, lieber weniger zu schlafen, als keinen Zugriff auf Facebook und Co. zu haben. Das Smartphone sei wie ein Glückspielautomat und stoße wie bei einer Sofortbelohnung Dopamin aus (Likes, Posts, etc.).
Die reelle Welt werde mit einer virtuellen Welt zu einer „mixed reality“ vermischt. Die Erweiterung der Realität sei die größte Herausforderung für unser reales Leben, ist sich Selle sicher. Er ist überzeugt, dass Mobile Freiheit und Optionen bietet, unser Leben effizienter zu gestalten, wie kein Werkzeug zuvor. Es biete grenzenlose Möglichkeiten in Echtzeit. Er bezeichnet es als das digitale Öl des 21. Jahrhunderts und die datenbasierte „Erleuchtung“. Bis in drei Jahren würde der Wert der Daten 8 % des BIP von 27 EU-Ländern darstellen.
Daten würden vor allem für personalisierte Werbung und Produktentwicklung genutzt. Wichtig ist es, dass jeder seinen Kunden kennt und entsprechend neue Services aufgrund der gewonnenen Daten entwickelt.
76% der Nutzer suchen Informationen zu Geschäften und Dienstleistern in ihrer Stadt. 20 % der Suchanfragen von Google werden per Spracheingabe getätigt. Richtig Suchen ist das neue schlaue Fragen. Information ersetzt echtes Wissen. 92% aller Konsumenten lesen online Bewertung zu Produkten. Durch Bewertungen werden wir zu virtuellen Experten. Informationssuche ist anlassbezogen und übernimmt häufig die Entscheidungsfindung. Unternehmen müssen in der Informationsphase präsent sein, um potentielle Kunden nicht zu verlieren. Vor allem bei der lokalen Suche müssen wir präzise Informationen und Bewertungen liefern, um Kunden zu gewinnen. Virtuelle Assistenten werden transaktioneller: Amazon Alexa, zum Beispiel, ermöglicht es Benutzern, eine Pizza von Domino oder eine Uber-Fahrt zu bestellen.
Selle berichtet über die weitere Entwicklung und wie mobile Werbung das Kaufverhalten der Kunden verändert, denn mobile Ads haben starkes Potential zur Aktivierung von Konsumenten. Durch mobile Werbung würden 58 % eine App herunterladen, 36 % die Website des Werbenden besuchen, 25% hätten nach zusätzlichen Informationen gesucht und 19% über das Smartphone gekauft. Beacons Ads, Mobile Coupons & Apps bieten Möglichkeiten, um den Kunden wenigstens in den Laden bzw. Filiale zu bringen. Durch Einbindung eigener CRM-Daten erreichen Unternehmen auch ihre Bestandskunden.
So lässt sich mit personalisierten Kampagnen eine größere Genauigkeit generieren und die Customer Journey individuell steuern. Auf mobilen Endgeräten bietet sich Unternehmen daher die Möglichkeit, unter Verwendung von kontextuellen und validen Daten ein viel spezifischeres Profil der Zielgruppe zu entwickeln.
Laut Selle werden Marken zu Plattformen. Digitale Lösungen verändern bereits heute die Finanzwelt. Er beleuchtet verschiedene Plattformen und deren unterschiedliche Ausrichtungen.
Plattformmarken macht aus, dass sie Daten aus ihrer Community erheben, die es ermöglichen ihr Kerngeschäft zu erweitern, um neue Kunden zu gewinnen und Kunden zu binden. Im Vordergrund steht die Interaktion mit ihren Kunden. Neue Produkte und Services, bis hin zur Etablierung eines neuen Marktes, das sind Erfolgskriterien und Motivationen Plattformen zu bilden.
Mobile Kaufentscheidungen seien omnikanal. Das Smartphone sei für knapp dreiviertel der User ein wichtiger Kanal für Kaufentscheidungen. Die größte Chance für Volksbanken und Raiffeisenbanken ist es zur Omnikanal-Bank zu werden und sich im Umfeld der Plattformen zu etablieren.
Was wir (bereits) tun.
- Eine Genossenschaftsbank ist bereits eine Plattform
- In unserem Netzwerk – Empfehlungsmarketing betreiben
- Banking-App selbst nutzen
- Mehrwerte entwickeln und bereits bestehende den Kunden anbieten
- Nutzen unseres Zugangs zum Kunden, um auch Geschäfte außerhalb der Bank (Kerngeschäft zu generieren)
- Neben unserem klassischen persönlichen Zugang zum Kunden, haben wir bereits viele Kanäle, um mit unseren Kunden persönlich digital oder digital zu kommunizieren (she. Grafik)
- Unsere Strategie, unsere Zukunft proaktiv zu gestalten statt abzuwarten was die Zukunft uns an Veränderungen bringt wird von den Experten bestätigt
- Wir haben uns schon sehr früh mit dem Thema Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz beschäftigt, welche den Alltag radikal verändern und auch die Zukunft der Banken und Banken-Services maßgeblich mitbestimmen wird - während andere sich noch mit Prototypen beschäftigen, ist unsere Alexa schon serienreif. Zwischenzeitlich liegen uns viele Anfragen von anderen Banken vor, die unser Angebot erwerben möchten.
Netzwerk bringt Kunden zusammen
- Lokado – bald am Start mit Beacons Händler, Restaurants etc. zusammenführen
Herausforderung ist, die permanente Interaktion mit dem Kunden. Es gibt bislang viele Einzellösungen, aber eine Klammer - ein entsprechendes Ökosystem - fehlt noch.
„Sie haben alles, was Sie brauchen. Eine starke, vertrauensvolle Marke. Die Nähe zu Ihren Kunden in der echten Welt und der Datenwelt sowie unternehmerischen Geist, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten.“ Mit diesen Worten will Selle den Bankern Mut machen, sich auf eine spannende und inspirierende Reise zu begeben.


