Die Gewinner des HerzenssachePreises 2025
Die unabhängige Jury des HerzenssachePreises hat sich für folgende Preisträger in den einzelnen Regionen entschieden.
Die unabhängige Jury des HerzenssachePreises hat sich für folgende Preisträger in den einzelnen Regionen entschieden.
1. Platz: WEISSER RING e. V. – Außenstelle Schwarzwald-Baar-Kreis (Villingen)
Dieser Verein leistet seit Jahren unverzichtbare Arbeit für Menschen, die Opfer von Straftaten geworden sind – mit besonderem Fokus auf häusliche und sexualisierte Gewalt. Über 120 Betroffene erhalten jährlich psychologische, rechtliche und finanzielle Unterstützung.
Darüber hinaus engagiert sich der Verein stark in der Prävention: Mit Projekten wie dem Theaterstück „Pfoten weg!“ und Aufklärungsarbeit in Schulen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene für das Thema sensibilisiert.
à Ein starkes Zeichen für Opferschutz, Zivilcourage und eine Gesellschaft, die hinschaut statt wegzusehen.
2. Platz: Konrad Hasel (Achern)
Konrad Hasel hat mit großem persönlichem Einsatz eine Fahrradwerkstatt für Geflüchtete aufgebaut – ein Ort, an dem Mobilität, Begegnung und Integration möglich werden. Seit 2015 wurden über 1.200 Fahrräder repariert und weitergegeben, ein Secondhandladen und ein kleines Café sind daraus entstanden.
2024 hat er den Umzug in neue Räumlichkeiten nahezu im Alleingang geplant und umgesetzt – ein echtes Herzensprojekt, das weit über handwerkliches Engagement hinausgeht.
Besonders schön: Herr Hasel hat sich nicht selbst beworben, sondern wurde nominiert – Engagement, das gesehen werden muss.
Ein beeindruckendes Beispiel, was entstehen kann, wenn jemand Verantwortung übernimmt und Integration praktisch gestaltet.
3. Platz: Caritasverband Hochrhein e.V., Baumhaus (Bad Säckingen)
Mit dem Projekt „Baumhaus“ schafft der Caritasverband Hochrhein e.V. einen geschützten Raum für Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien. Hier lernen sie, ihre Situation zu verstehen, mit schwierigen Gefühlen umzugehen und sich gegenseitig zu stärken.
In wöchentlichen Gruppenangeboten werden Wissen, Mut und Gemeinschaft vermittelt – Themen, die in unserer Gesellschaft oft im Verborgenen bleiben.
Ein Projekt, das Kindern hilft, ihre Stärke zu entdecken – und das Tabus sichtbar und besprechbar macht.
Sapia Hotels (AwoCaDo gGmbH) (Bad Säckingen)
Das Hotel steht beispielhaft für nachhaltige Gastfreundschaft mit sozialer Verantwortung. Hier wird Inklusion nicht als Zusatz verstanden, sondern als gelebte Unternehmenskultur. Menschen mit Behinderung finden hier tariflich bezahlte, langfristige Arbeitsplätze und erfahren echte Teilhabe.
Auch ökologisch setzt das Unternehmen Maßstäbe: 100 % Ökostrom, Photovoltaikanlagen, regionale Lieferketten und Maßnahmen zur Biodiversität zeigen, dass Nachhaltigkeit in allen Bereichen mitgedacht wird – von der Energie bis zum Bienenhotel.
Ein Unternehmen, das Verantwortung lebt – sozial wie ökologisch.
Leimgrabenhof (Donaueschingen)
Dieser Familienbetrieb beweist, dass moderne Landwirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Der Hof steht für artgerechte Tierhaltung, regionale Vermarktung und konsequente Nutzung erneuerbarer Energien – von Biogas über Photovoltaik bis hin zu E-Mobilität.
Zudem engagiert sich der Betrieb aktiv für den Artenschutz durch Blühflächen und ein Naturschutzprojekt mit Wasserbüffeln, das nicht nur die Landschaft pflegt, sondern auch seltene Vogelarten schützt.
Ein vorbildlicher Kreislaufbetrieb, der Ökologie, Regionalität und Wirtschaftlichkeit vereint.
Schachenhof Riebe (Bräunlingen)
Dieser Betrieb zeigt, wie wertvoll Bildungsarbeit auf dem Land sein kann. Als anerkannter Lernort Bauernhof vermittelt er Kindern und Jugendlichen, woher unsere Lebensmittel kommen – praxisnah, erlebnisorientiert und mit Herzblut.
Ob beim Butterrühren oder Füttern der Tiere: Hier entsteht Bewusstsein für Natur, Nachhaltigkeit und den Wert regionaler Landwirtschaft.
à Ein engagiertes Bildungsprojekt, das junge Menschen wieder in Verbindung mit Natur und Landwirtschaft bringt.
Imkerverein Albbruck e.V. (Region Rhein-Wehra)
Seit über 50 Jahren engagiert sich der Imkerverein Albbruck mit Fachwissen und Leidenschaft für den Schutz von Bienen und Wildbienen. Neben praktischer Naturschutzarbeit – etwa durch Nestkontrollen, Blühflächen oder die Bekämpfung invasiver Arten – liegt ein besonderer Fokus auf Umweltbildung.
Mit Lehrpfaden, Schulgärten und Informationsangeboten vermittelt der Verein schon den Jüngsten, wie wichtig Biodiversität und Nachhaltigkeit sind.
Ein Vorbild für gelebten Naturschutz und generationenübergreifendes Umweltbewusstsein.
Generationenbrücke Mönchweiler e.V. – Alltagshilfe & Fürsorge vor Ort (Region Schwarzwald-Baar)
Die „Generationenbrücke Mönchweiler“ verbindet Menschen und schafft Nähe, wo sie oft fehlt. Ehrenamtliche begleiten ältere Menschen im Alltag, entlasten Angehörige und sorgen dafür, dass ein selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich bleibt.
Durch qualifizierte Schulungen und familiäre Strukturen entsteht ein Netzwerk aus Herz, Kompetenz und Zeit füreinander.
Ein starkes Beispiel dafür, wie Mitmenschlichkeit und Gemeinschaft gelingen können.
Dorfbrunnenfestlauf – Karin Spiegel (Region Achern)
Was 2011 als private Idee begann, ist längst zu einer festen Institution geworden: Beim Spendenlauf rund um Ottenhöfen zählen nicht Bestzeiten, sondern Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.
Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer spendet – und so kamen bereits über 23.000 Euro für die Jugendarbeit regionaler Vereine zusammen.
Ein Projekt, das Bewegung mit Gemeinschaftssinn verbindet – sportlich, solidarisch, vorbildlich.
Junge Künste Engen e.V. (Region Hegau)
Der junge Kunstverein aus Engen zeigt, dass kulturelle Bildung mehr ist als Freizeitgestaltung. Mit kreativen Angeboten für Kinder und Jugendliche schafft der Verein Raum für Ausdruck, Gemeinschaft und Persönlichkeitsentwicklung.
Neben Kunst und Handwerk geht es auch um Zukunft: Fähigkeiten entdecken, Selbstbewusstsein stärken, Perspektiven schaffen.
Ein mutiges Kulturprojekt mit sozialem Anspruch und Zukunftsvision.
Musikverein Ebersweier (Region Offenburg)
Mit seinem inklusiven Konzertprojekt beweist der Musikverein, dass Musik Menschen verbinden kann – unabhängig von Fähigkeiten oder Herkunft. Beim Konzert im Juli 2025 musizieren Vereinsmitglieder gemeinsam mit Bewohnern der Lebenshilfe und schaffen damit echte Begegnung und Teilhabe.
Hier wird Inklusion nicht nur gefördert, sondern spürbar gelebt – auf der Bühne, im Proberaum und im ganzen Dorf.
Ein herzliches Projekt, das zeigt: Musik ist die schönste Brücke zwischen Menschen.