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Vertreterversammlung der Volksbank eG – Die Gestalterbank 

Mitglieder stärken Kurs der Gestalterbank – Kontinuität und neue Stimmen im Aufsichtsrat

Die Volksbank eG – Die Gestalterbank bleibt auch nach der jüngsten Fusion ihrer genossenschaftlichen Identität und regionalen Verantwortung treu. Als Bank der Mitglieder für die Menschen in der Region stand bei der Vertreterversammlung am Mittwochabend, 25.06.2025, in der Neuen Tonhalle Villingen der Dialog mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern im Mittelpunkt. Die 180 anwesenden Mitgliedervertreterinnen und -vertreter bestätigten mit ihren Entscheidungen den Kurs der Bank: Nähe, Verantwortung und wirtschaftliche Stärke – für eine starke Region.

Die Gestalterbank ist nicht nur eine der größten Genossenschaftsbanken im Südwesten, sie versteht sich vor allem als verlässlicher Partner vor Ort – getragen von über 130.000 Mitgliedern. Trotz zunehmender Größe und Komplexität setzt die Bank weiterhin konsequent auf Regionalisierung, persönliche Ansprechpartner und demokratische Mitgestaltung. Diese Haltung prägte auch die diesjährige Vertreterversammlung.

Im Zentrum des Abends standen die Vorstellung des Geschäftsjahres 2024, die Neuwahl des Aufsichtsrats sowie eine Satzungsänderung. Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Dr. Jan Holthusen, Leiter Research und Volkswirtschaft bei der DZ BANK, zum Thema „Trump 2.0 – Wirtschaft und Kapitalmärkte zwischen Hoffen und Bangen“. Seinen kritischen Blick auf die Zukunft der deutschen Wirtschaft beendete er unter Applaus mit einer deutlichen Positionierung: „Nicht alles, was in Brüssel beschlossen wird, muss Deutschland zu 120 Prozent umsetzen. 95 Prozent reichen auch.“

Positive Geschäftsentwicklung in herausforderndem Umfeld

Vorstandsvorsitzender Alexander Müller zeigte sich mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden: „Wir sind heute ein wesentlicher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Motor in der Region.“ Auch Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Gießler stimmt dem zu: „Die Gestalterbank bleibt auf Wachstumskurs und ist trotz eines schwierigen Umfelds ein verlässlicher Partner in der Region.“

So wuchs die Bilanzsumme auf 13,99 Mrd. Euro (Vorjahr: 13,25 Mrd. Euro). Das betreute Kundenvolumen lag bei 24,02 Mrd. Euro, darunter ein Kundenkreditvolumen von 10,06 Mrd. Euro (+0,9 %) und ein Kundenanlagevolumen von 13,95 Mrd. Euro (+7 %). Das Ergebnis vor Bewertung belief sich auf 115,2 Mio. Euro.

Die Vertreterinnen und Vertreter stimmten dem Vorschlag des Vorstands zur Ergebnisverwendung zu. Die Dividende beträgt erneut 4,0 %. Insgesamt werden 9.641.331,30 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet.

Engagement und Ausblick

Neben den wirtschaftlichen Kennzahlen stand auch das gesellschaftliche Engagement der Gestalterbank im Mittelpunkt. Mit über 1,2 Mio. Euro an Spenden, Sponsoring und Stiftungsleistungen unterstrich die Bank ihre Rolle als regionaler Förderer. „Wir haben 2024 bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt, um auch in Zukunft die Regionen noch stärker in den Mittepunkt zu stellen. Die regionale Eigenständigkeit mit selbstständigen regionalen Führungskräften ist nun ein wichtiger Bestandteil unserer Regionalisierungsstrategie“, so Müller.

Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist von vorsichtiger Zuversicht geprägt. Trotz anhaltender Unsicherheiten auf den Weltmärkten sieht sich die Gestalterbank mit ihrer Regionalisierungsstrategie und starken Kapitalbasis gut aufgestellt.

Satzungsänderung beschlossen

„Wir freuen uns immer, wenn seitens des Gesetzgebers Erleichterung verschafft wird. Kurz gesagt: Mit Satzungsänderungen versuchen wir immer, die Dinge einfacher zu machen“, eröffnet Vorstand Daniel Hirt die Abstimmung zur vorgeschlagenen Satzungsänderung. Die wesentlichen Änderungen betrafen u. a. die Anpassung des Genossenschaftsgesetzes in Punkto Mitgliedschaft abschließen und vererben, sowie Klarstellungen zur Zugangsregelung von Einladungen.

Die Vertreterinnen und Vertreter folgten dem Vorschlag des Vorstands mit der erforderlichen Mehrheit. Somit ist es ab sofort möglich, die Mitgliedschaft bei der Gestalterbank in Textform, beispielsweise per Mail – und nicht wie bisher in Schriftform vor Ort – abzuschließen sowie Mitgliedschaftsanteile zu erhöhen. „Unser Ziel ist es, die Mitgliederbasis zu erhöhen. Im Internet siegt heute der, der es einfach macht. Diese Änderung ist also ein wichtiger Schritt, um auch die Generation Z abzuholen“, betont Daniel Hirt.

Neuwahl des Aufsichtsrats

Gemäß Satzung war die Neuwahl aller 20 durch die Vertreterversammlung zu bestimmenden Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Die Vertreter wählten 18 bisherige Aufsichtsratsmitglieder erneut und bestätigten damit die bisherige Arbeit. Zudem wurden mit Alexandra Laufer aus Donaueschingen und Silvie Rendler aus Oberkirch zwei neue Mitglieder in das Gremium aufgenommen. Bereits im Vorfeld hatten die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer ihre 10 Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Somit ist der Aufsichtsrat nun mit 30 Amtsträgern vollständig bekleidet.

Abschiede und Ehrungen

Emotional wurde es im Rahmen der Versammlung, als mehrere langjährige Mitglieder des Aufsichtsrats und der ehemalige Vorstandskollege Ralf Schmitt verabschiedet wurden. Florian Kiefer, Wirtschaftsprüfer und Leiter der auftragsbegleitenden Qualitätssicherung beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V.  (BWGV) war extra zu diesem Anlass angereist und überreichte Michael Sommer und Jürgen Waldschütz – beide ausscheidende Kapitalvertreter nach 15 und 16 Jahren – eine Ehrung. „Was ist die Genossenschaftsidee ohne die Menschen, die sie ausmachen. Es braucht Persönlichkeiten, die anpacken und Verantwortung übernehmen. Ich freue mich heute ganz besonders zwei dieser Persönlichkeiten heute ehren zu dürfen. Ihrem Wirken gebührt größter Respekt.“

Der Saal zeigte seine Anerkennung an die beiden ehemaligen Kapitalvertreter sowie an Ralf Schmitt mit tosendem Applaus und einer Standing Ovation. „25 Jahre im Vorstand dieser Bank – das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Natürlich werde ich vieles vermissen. Die Regulatorik vielleicht nicht. Aber die Menschen. Sie alle hier. Und die Bank. Denn hier entsteht was großartiges“, richtete Ralf Schmitt abschließende Worte an die Vertreterversammlung.