Die meisten Sperren, die aktuell gebaut werden, bestehen aus Spundwänden, die senkrecht oder waagerecht in die Torfe getrieben werden. Die Spundwände werden aus sehr unterschiedlichen Materialien aufgebaut. Die Mehrzahl der Sperren besteht aus Holz. Es werden Bohlen, die eine Nut- und Federfräsung aufweisen, in die Torfe eingebracht. Zum Einsatz kommen vor allem Hölzer, die gegenüber Witterungseinflüssen sehr widerstandsfähig sind.
Die Bohlen müssen tief in die gewachsenen Torfe der Grabenschulter und der -sohle verankert werden, um dem Bauwerk eine entsprechende Stabilität zu geben. Gleiches gilt auch für Spundwände, die aus Plastik oder anderen Materialien bestehen. Bei richtiger Bauausführung übernehmen die Spundwände den Wasseranstau. Die Einzelbohlen können auf unterschiedlicher Art und Weise in die Torfe eingebracht werden (quer oder senkrecht; quer hat sich nicht bewährt). Werden die Bohlen senkrecht in die Torfe getrieben, kann das auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Ist ein Bagger vor Ort, kann dieser die Bohlen sehr schonend mit dem Greifarm nach unten drücken. Eine Alternative stellt ein Elektro-Schlaghammer dar, der mit einem umgeformten Aufsatz die Hölzer ebenfalls relativ schonend hinuntertreibt. Wer etwas für seine Fitness tun will, kann auch mit einem großen Pfahlhammer mit Kunststoffauflage die Bohlen in den Torf hämmern. In den eigenen Projekten führte dies jedoch häufiger zum Verkanten der Hölzer und zur Verletzung der Bohlen im oberen Schlagbereich. Bei breiteren Gräben, die eine relativ große Wasserführung aufweisen, werden häufig Sperren gebaut, die aus zwei hintereinanderliegenden Spundwänden bestehen. Diese doppelwandigen Sperren werden in der Mitte mit Torfen aufgefüllt, die eine dämmende Wirkung aufweisen und dem Bauwerk mehr Stabilität verleihen.