Nach 43 Berufsjahren, davon über 40 Jahre in der Kreditabwicklung, sagte Reinhard Huber aus Elgersweier in einer Feierstunde mit den Kolleginnen und Kollegen des Kreditrisikomanagements und seinen „alten Weggefährten“ der Volksbank Servus. Mit ihm geht ein Stück Geschichte der Volksbank in der Ortenau. Gerne erinnert sich Huber an viele interessante und erfolgreich bearbeitete Kreditfälle und markante Anekdoten seines langen Berufslebens zurück.
Lange ist es her, dass Reinhard Huber bei der ehemaligen Spar- und Kreditbank 1975 seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert hat und in dieser Zeit unzählige Male mit dem alten grauen 1600er VW in die Geschäftsstelle nach Legelshurst gefahren ist.
Nach seiner „Lehrzeit“ entdeckte Huber die „Mahnabteilung“, so wurde die Kreditabwicklung früher genannt, für sich. Er hat die bei der Volksbank damals neue Abteilung aufgebaut - und hier war er in seinem Element. Es war sicher nicht immer ein leichter Job. Denn wenn eine Kreditrückzahlung gar nicht mehr geht, müssen auch Sicherheiten verwertet werden.
Dies tat er auf die ihm eigene „unnachahmliche“ Art. Seine „Methoden“ säumige Schuldner zur Begleichung ihrer Schulden zu bewegen sind „legendär, was ihm bei seinen Kollegen auch liebevoll seinen Spitznamen „Mahn-Huber“ eingebracht hat.
Doch Huber hatte auch stets ein großes Herz. Seine Maxime war immer, seinen Kunden auch und besonders in der Kreditkrise mit Rat und Tat beizustehen. „Das ist wie in einer Ehe. Wenn die Sonne scheint, kann jeder gut miteinander auskommen. Erst wenn mal die Wolken aufziehen und es schwierig wird, zeigt sich, was eine Partnerschaft wert ist“, so sein Resümee. Durch seine unnachahmliche, menschliche und unkonventionelle Art hat er viele Kredite „gerettet“. Stets war er Partner und Problemlöser für seine Kunden, die in Bedrängnis geraten waren.
Vorstand Andreas Herz und Bereichsdirektor Rolf Dieter Haag dankten Reinhard Huber für seine langjährige Verbundenheit und sein tatkräftiges Engagement für die Bank. Kompetent, professionell und erfahren habe Huber immer seine Aufgaben immer im Griff gehabt. Nun hieße es Abschied nehmen. An seine Tipps und Ratschläge werde man sich noch lange erinnern.
Hubers Faible für bayuwarische Geselligkeit führte ihn in seinen Urlauben immer wieder zu den großen Volksfesten. Und so wurde er von seinen Kollegen auch mit einer zünftigen Brotzeit in den Ruhestand verabschiedet.