Volksbank in der Ortenau weiter auf Wachstumskurs

Vertreterversammlung - Bericht über das Geschäftsjahr 2017

Ortenau, 14.06.2018

Vorstand und Aufsichtsrat konnten wiederholt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.

Wie der Vorstand in der Vertreterversammlung berichtet hat, gelang es der Volksbank in der Ortenau ein weiteres Mal ein weit über dem Durchschnitt liegendes Wachstum im Kreditgeschäft zu erzielen. Die Bank wächst in diesem Bereich erneut mehr als doppelt so stark wie die anderen Genossenschaftsbanken und Sparkassen in Baden-Württemberg und Deutschland.

Das Kreditgeschäft der Bank wuchs im Berichtsjahr um 221,5 Mio. Euro und auf rd. 2,1 Mrd. Euro. Mit einem Wachstum von um 11,9 % war die Veränderungsrate noch einmal höher als im bereits sehr dynamischen Berichtsjahr 2016. Hier wuchs der Kreditbestand ebenfalls 2-stellig, nämlich um 10,3 %. 

Weg frei für Investitionen und Wachstum bei den Firmen – von Kreditklemme keine Spur

Das Firmenkundengeschäft der Volksbank in der Ortenau wuchs so stark wie lange nicht mehr und ebenfalls viel stärker als die Branche. „Endstand“ zum 31.12.2017: + 10,1 % auf 1,045 Mrd. Euro - historischer Höchststand. Neben dem Bestand sind auch die Neuzusagen deutlich angestiegen und zwar um sage und schreibe 15,3% auf 324 Mio. Euro.

1.800 „Häuslebauer“ zum Eigenheim verholfen

Der Bestand der privaten Wohnbaufinanzierungen erhöhte sich um 128 Mio. Euro auf 1,033 Mrd. Euro – ein Wachstum von hervorragenden 14,1%. Dies entsprach einer Neugeschäftsproduktion von rd. 1.800 Einzelkrediten mit einem Volumen von knapp 300 Mio. Euro.

Systematischen Beteiligungsstrategie - weitere Strategie zur Erweiterung des re-gionalen und überregionalen Netzwerkes

Die Bank beteiligt sich direkt oder indirekt – also über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften – an innovativen, etablierten Unternehmen oder auch Startups. Voraussetzung für eine Beteiligung ist die Chance auf eine enge strategische Verzahnung mit unseren Aktivitäten im Firmenkundengeschäft oder dem Bereich Zahlungssysteme. Diese Strategie setzt die Bank in enger Zusammenarbeit mit den LEA Partners, Karlsruhe, um. Mit der First Innovation Invest GmbH hat die Bank ein eigenes Beteiligungsunternehmen gegründet, in dem sie die hierfür geeigneten Beteiligungen zusammenführt.

Weitere Zahlen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind im Jahresvergleich ganz geringfügig (-0,3 %) unter dem Wert des Vorjahres geblieben. Die privaten Kundeneinlagen sind hingegen um rd. 60 Mio. Euro (+ 4,9%) auf einen neuen Rekordwert in Höhe von 1,26 Mrd. Euro anstiegen. Die Einlagen unserer Firmenkunden lagen zum Stichtag 31.12. um 70 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert.

Nach dem Rückgang des Zinsüberschusses um rd. 4 Mio. Euro im Jahr 2016, konnte die Bank im letzten Jahr ihre wichtigste Ertragsposition wieder ausbauen. Der Zinsüberschuss stieg wieder um 930 TEUR auf nunmehr 49,6 Mio. Euro. Angesichts der andauernden Niedrigzinspolitik und teils ruinösem Preiswettbewerbs lastet aber weiterhin ein enormer Druck auf dem Zinsergebnis. Nur durch unseren dynamischen Wachstumskurs können wir die Effekte in etwa kompensieren.

Mit viel Fleiß und Innovationsfähigkeit konnte das Provisionsergebnis erneut gesteigert werden – und zwar um beachtliche 12,5 % bzw. 2,9 Mio. Euro auf nunmehr 26 Mio. Euro.

Wesentlich getragen wird das Provisionsergebnis durch Erträge aus dem Zahlungsverkehr sowie dem expansiven Geschäftsfeld Zahlungssysteme, das unter der Vertriebsmarke „First Cash Solution GmbH“, in Deutschland und im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich tätig ist. Rund 8 Mio. Euro an Provisionsüberschüssen haben wir im letzten Jahr mit unserem Team erarbeitet – 2012 waren es noch 3,1 Mio. Euro. Hinter diesem Erfolg stehen heute 65 Mitarbeiter in Offenburg, 17 Mitarbeiter in Dresden, über 150 Mio. Transaktionen an rd. 50.000 Terminals und 1500 eCommerce-Shops und ein verarbeiteter Gesamtumsatz, von rd. 10 Mrd. Euro.

Positiv entwickelten sich erneut die Erträge aus dem Depotgeschäft, insbesondere aus Fondsvermittlungen an die Union Investment. Das bereits gute Vorjahresergebnis noch einmal um rd. 8 % auf nunmehr 4,4 Mio. Euro zu steigern.

Die Provisionen für das Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern (BSH, Union Investment, R+V Versicherungen, Teambank und DZ BANK) lag um über 10,7% oder 535 TEUR über dem Vorjahreswert.

Sehr erfreulich zeigt sich die Entwicklung bei den Immobilienmaklern. Hier konnte ir mit einem Plus von über 38% zum Vorjahr an das Rekordjahr 2014 angeknüpft werden. Der Provisionsertrag überstieg die 1 Mio. Euro Marke.

Die im Rahmen der Fusion avisierten Synergien sowohl bei den Personal- wie auch bei den sonstigen Verwaltungsaufwendungen konnten bereits im ersten Jahr nach der Fusion gehoben werden.  Der Personalaufwand sank 2017 deutlich um 1,4 Mio. Euro auf nunmehr 30,4 Mio. Euro. (-4,4%). Hierin enthalten sind übrigens auch mehr als eine halbe Millionen für die Fortbildung unser Mitarbeiter – eine Steigerung zum Vorjahr von über 1/3. Im Berichtsjahr waren bei 442 Mitarbeiter und 28 Auszubildende bei der Volksbank in der Ortenau beschäftigt.

Auch die übrigen Verwaltungsaufwendungen sind - nach den einmaligen Kosten im Fusionsjahr - jetzt deutlich gesunken und wieder auf „normal“ zurückgestuft. Im Ergebnis eine Aufwandsreduktion um über 2 Mio. Euro auf jetzt 15,2 Mio. Euro. Mit einer Sachkostenspanne von 0,56% zur durchschnittlichen Bilanzsumme liegen wir exakt wieder auf dem Wert des Verbandsdurchschnitts. Auch die Abschreibungen lagen mit 3,6 Mio. Euro rd. 2,3 Mio. Euro unter dem Vorjahr.

Die Bank schließt das Jahr 2017 mit einem Bilanzgewinn von 11, 34 Mio. Euro.  Die Eigenmittel der Bank sind im Berichtsjahr erneut kräftig und zwar um 13,7 % gestiegen und betragen zum 31.12.2017 332,4 Mio. €. Die Kernkapitalquote stieg auf 15,0% zum Jahresende an. Mit einer Gesamtkapitalquote 18,1% (VJ:17,7%) erfüllt die Bank alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Aufgrund des sehr guten Geschäftsergebnisses haben Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 7 % beschlossen. Dies liegt deutlich über den Dividendensätzen anderer Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Volksbank wird in vorbildlicher Weise ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht

Aus tiefster Überzeugung engagieren sich die Mitarbeiter bereits im 5. Jahr unter ihrem Leitbildmotto „GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN“ und schenken damit bewusst etwas, das man NICHT kaufen kann: nämlich ihre ZEIT. Sie leisten ganz praktisch und konkret „Hilfe zur Selbsthilfe“ vor Ort. 247 Projekte und 4.800 ehrenamtliche Stunden wurden bislang von den Mitarbeitern geleistet. Im gleichen Kontext führen wir auch die Verleihung unseres Sozialpreises „Herzenssache“ fort. Zum dritten Mal bietet die Bank sozial und ehrenamtlich engagierten Menschen, Vereinen und Institutionen in der Region eine große Bühne. Jährlich werden ca. 20.000 Euro in den Preis investiert.  

Unternehmenskulturpreis

Die Volksbank ist überzeugt, dass es die Menschen in der Bank sind, die Art und Weise wie sie denken, wie sie ihre Volksbank, deren Zukunft und damit auch ihre eigene berufliche Zukunft sehen, die darüber entscheiden, was funktioniert und was scheitert. Sie leben diese besondere Unternehmenskultur und freuen sich, dass ihre Bank im letzten Jahr mit einem bundesweiten Preis ausgezeichnet wurde: dem Unternehmenskulturpreis in der Kategorie „Sinnstiftendes Management“. „Wir sind derart überzeugt von dem Thema, dass wir mittlerweile Teil einer bundesweiten Initiative geworden sind und dieses Thema auch unseren Firmenkunden nicht nur empfehlen, sondern aktiv durch Veranstaltungen, Beratungsangebote, Coaching unser Wissen teilen“, so Markus Dauber, Vorstandsvorsitzender der Volksbank in der Ortenau.

Weiterhin 18 Aufsichtsräte – alle Kandidaten wiedergewählt

Im Rahmen der Vertreterversammlung wurden sechs Aufsichtsräte mit einem eindeutigen Votum für die nächsten fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Dies waren die beiden stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Kornel Bruder (Geschäftsführender Gesellschafter der Franz H. Bruder GmbH, Maschinenbau – Präzisionstechnik) und Daniel Huber (Vorstandsvorsitzender der Peter Huber Kältemaschinen AG) sowie die Aufsichtsräte Martin Armbruster (Geschäftsführender Gesellschafter der PAN + Armbruster GmbH), Silvie Rendler (Geschäftsführerin der Rendler Bauzentrum GmbH), Hermann Ruf (Geschäftsführender Gesellschafter der OTH Ortenauer Treuhand GmbH, Kurt Lutz und Partner Steuerberatungsgesellschaft) und Bettina Schneider (Geschäftsführende Gesellschafterin der J. Schneider Elektrotechnik GmbH).

v.l. Vorstand Andreas Herz, Aufsichtsräte Martin Armbruster, Hermann Ruf, Silvie Rendler, Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Hans Petersen-Fritz, Vorstand Clemens Fritz, Aufsichtsrätin Bettina Schneider und Vorstandsvorsitzender Markus Dauber