Volksbank-Mitglieder freuen sich über 5% Prozent Dividende

Erfolg lässt Mitglieder profitieren – keine Selbstverständlichkeit in Covid19-Zeiten

Ortenau, 23.10.2020

 

Die Volksbank in der Ortenau eG zählt zu den erfolgreichsten Volksbanken in Deutschland. Nur deshalb durften ihre Vertreter in einer außerordentlichen Vertreterversammlung über die Ausschüttung einer Dividende abstimmen. 

Mit einem überwältigenden Ergebnis haben die Vertreter einer Dividende von fünf Prozent zugestimmt (99,5 %). Dies entspricht einer Gesamtsumme von über 2,2 Mio. Euro, über die die Mitglieder sich freuen dürfen. 

Empfehlung der Bankenaufsicht an die Banken: keine Dividendenausschüttung 2020

Angesichts der Covid-19-Pandemie und der daraus zu erwartenden tiefen Rezession, hatte die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) die Notwendigkeit gesehen, dass Banken bis Oktober 2020 keine Dividende ausschütten und auch keine Ausschüttungsbeschlüsse herbeiführen.

Diese "Empfehlung" erfolgte vor dem Hintergrund, dass einzelne Banken kritische Belastungsproben ausgesetzt sein werden, die am Ende sogar erneut eine staatliche Bankenrettung erforderlich machen könnten. Generell wurde die Meinung vertreten, dass ohne die sehr weitreichenden Corona-Hilfspakete an die Realwirtschaft letztlich auch Banken oder das gesamte Bankensystem in eine Krise geraten wären. Die dringende Empfehlung erfolgte in enger Abstimmung innerhalb der Bankenunion.

Der Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR) hatte im April diese Empfehlung als unverhältnismäßig und undifferenziert kritisiert, denn sie betrifft auch Genossenschaftsbanken - wie die Volksbank in der Ortenau - die solide Erträge erwirtschaftet haben und gut kapitalisiert sind. Zudem ist die „Empfehlung“ nicht konsistent zu den gesellschaftsrechtlichen Aspekten des Genossenschaftsgesetzes. Nach intensiver Diskussion und Abwägung aller Aspekte sind wir der Empfehlung des BVR und der BaFin gefolgt und haben - auch als politisches Zeichen in außergewöhnlichen Zeiten - die Beschlussfassung auf den Zeitraum Oktober 2020 vertagt.

Institutsspezifische Ausnahmen in Einzelfällen möglich

Es ist dem BVR zu verdanken, dass die nationale Umsetzung durch die BaFin jetzt eine institutsindividuelle Betrachtung akzeptiert. Notwendig ist neben einer positiven Ertragsperspektive in der Mehrjahresplanung, die Einhaltung der Eigenkapitalregeln sowie das Vorhalten eines Stress-Puffers in der Eigenkapitalausstattung. Dies gelingt nicht vielen Banken - von daher werden sich auch viele an das faktische Ausschüttungsverbot halten müssen. Viele Banken kämpfen mit rückläufigen Ergebnissen, nicht wenige mit deutlichen Verlusten.

Banken, die eine fundierte betriebswirtschaftliche Planrechnung für die nächsten Jahre vorlegen können, die wiederum eine solide und stabile Ertrags- und Eigenkapitalbasis bestätigt, dürfen einen Dividendenbeschluss fassen.

Volksbank in der Ortenau erfolgreich – Mitglieder partizipieren

Die Volksbank in der Ortenau gehört zu eben diesen stabilen Banken. Die Genossenschaftsbank wächst weiterhin dynamisch und die Ergebnisse liegen – trotz Corona-Rezession, Negativzinsen und erheblichem Wettbewerbsdruck – nochmals über den schon sehr guten Werten des Vorjahres und ebenfalls deutlich über den Verbandsvergleichswerten. Auch die Risikolage im Kreditgeschäft ist noch sehr entspannt, was letztlich auf das sehr gut strukturierte Mittelstands-Kreditportfolio zurückzuführen ist.

Diese guten Ergebnisse sind aber kein Zufall, sondern das Ergebnis von Strategie, innerer Geschlossenheit, gegenseitigem Vertrauen, Innovationsfähigkeit und hoher Umsetzungskraft.

„Wir freuen uns, dass wir dank der guten Zusammenarbeit, alle unsere Mitglieder am Erfolg der Volksbank in der Ortenau für das Geschäftsjahr 2019 angemessen beteiligen können und zusätzlich die Eigenkapitalbasis durch eine deutliche Rücklagendotierung steigern können“, so Markus Dauber, Vorstandsvorsitzender der Volksbank in der Ortenau.

Außerordentliche Vertreterversammlung

Um dies alles umsetzen zu können, bedurfte es einer außerordentlichen Vertreterversammlung, in der die Vertreter einen Dividendenbeschluss fassen konnten. Aufgrund der aktuellen Covid19 Pandemie wurde auch die außerordentliche Vertreterversammlung auf dem schriftlichen Weg durchführt.

856 Vertreter hatten ihre Stimme abgegeben. Davon haben 852 einer Dividende von fünf Prozent zugestimmt.

Bildunterzeile: v. l. Markus Dauber (Vorstandsvorsitzender), Andreas Herz, Clemens Fritz