Zimmer im Haus des Lebens in „neuem Gewand“

Volksbank in der Ortenau hat die Zimmersanierung im "Haus am Leben" mit 10.000 Euro bezuschusst.

Ortenau, 14.01.2020

Ein schönes helles Zimmer löst ganz bestimmt nicht die Probleme der Frauen, die Zuflucht im Haus des Lebens suchen – aber vielleicht macht es das Leben ein kleines bisschen leichter, wenn man in einer freundlichen und gemütlichen Umgebung wohnt. Es gibt viele Einflüsse, durch die man Emotionen erzeugen kann, einer davon sind Farben und Farbkombinationen. Schon kleine Kinder malen die Sonne in einem knalligen Gelb. Daher wundert es kaum, dass diese Farbe für Heiterkeit, gute Laune, Lebensfreude und Optimismus steht.

Deshalb war es für die Volksbank in der Ortenau keine Frage zu helfen, als die Anfrage nach einer Unterstützung für die Zimmersanierung im Haus des Lebens kam. 10.000 Euro hat die Bank für die umfangreichen Sanierungen in der Weinstraße 146 /148 in Rammersweier beigesteuert. „Seit vielen Jahren haben wir uns zum Ziel gesetzt Institutionen, die Kinder und Jugendlichen in unserer Region nachhaltig fördern und mithelfen, die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Leben zu optimieren, zu unterstützen. Denn ohne Kinder wäre die Welt eine Wüste und auch vor unserer Haustür brauchen Menschen unseren tatkräftigen Beistand", so Thomas Huber, Bereichsleiter Privatkunden der Volksbank in der Ortenau, bei der Spendenübergabe.

Das Haus des Lebens bietet 24 Schwangeren und Müttern mit ihren Kindern eine stationäre Wohnform in drei Wohngruppen. Aufgenommen werden Schwangere und Mütter, die selbst biografisch unter Vernachlässigungsbedingungen aufgewachsen sind, keine positiven Elternmodelle erleben konnten und die auf Grund ihrer persönlichen Entwicklung oder familiären und sozialen Situation Unterstützung und Begleitung, sowie Hilfe zur Erziehung benötigen. Ebenfalls aufgenommen werden Mütter, die ungünstige Bedingungen für die Bewältigung der Lebenssituation als Alleinerziehende mitbringen. Dies können bspw. ein fehlender Schul- und Berufsabschluss, niedriges Einkommen, geringe Belastbarkeit oder auch unzureichende Konfliktbewältigungsstrategien etc. sein.

Die Schwangeren bzw. Mütter, die in das Haus des Lebens einziehen, kommen oft aus problematischen Familienverhältnissen, zunehmend mit Diagnosen über psychische Erkrankungen oder erlittene Traumata. Eine therapeutische Anbindung ist hier Grundvoraussetzung für die Arbeit, ebenso wie der Beziehungs- und Vertrauensaufbau.

Das Haus des Lebens bietet eine individuelle Betreuung, um selbstständig und eigenverantwortlich mit dem Kind zu leben, Unterstützung bei der Versorgung des Kindes und beim Aufbau einer positiven Mutter-Kind-Beziehung, Vermittlung von alltags- und lebenspraktischen Fähigkeiten, z. B. Haushaltsplanung, Umgang mit Geld, bei Bedarf - Vermittlung von Therapien, die Zusammenarbeit mit der MediClin Klinik an der Lindenhöhe sowie Förderung im schulischen und beruflichen Bereich.

v.l. Andrea Bitsch-Doll (Fachbereichsleitung Kinderhaus), Thomas Huber (Bereichsleiter Privatkunden) und Jutta Heibel-Turri (Assistenz der Leitung im Haus des Lebens) bei der Spendenübergabe