„Angefangen hat alles an der Hochschule für Technik Stuttgart während unseres Bauphysik-Studiums“, erzählt Manuel Armbruster. Dort lernten die beiden Studenten Pirmin und Manuel Malcolm kennen, der als Gastdozent einen Impulsvortrag über Regelleistungsmärkte hielt. Im Rahmen dieses Vortrags fand ein Projekt statt, das gemeinsam mit Pirmins Bachelorarbeit den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit der drei leistete.
Die Projektarbeit handelte von der Stabilisierung der Stromnetze und der Programmierung von Optimierungsalgorithmen. „Malcolm hatte sich bereits mit einem Techniker der Stadtwerke-Kantine ausgetauscht kam so auf die großen Potenziale in der Gastronomiebranche“, erinnert sich Armbruster. Nun musste eine Lösung her, um die leidenschaftliche Vision, Ressourcen zu sparen und das bestehende Potential vorhandener zu nutzen, in die Tat umzusetzen. Zunächst drehte sich alles um die Kaffeemaschinen, die energieeffizienter betrieben werden und das Stromnetz entlasten sollten. Mit der Zeit passte sich die Idee den Problemen am Markt an. So entstand nun eine IoT-Plattform für smarte Energieservices mit dem Fokus auf die Gastronomiebranche. Die Services richten sich sowohl an die Gerätehersteller und die Gastronomen, aber z. B. auch an Energieversorger.
Den Grundstein für die Services liefert der eigens entwickelte Smart Plug, der zwischen Steckdose und Gerät angebracht wird. So kann der Energieverbrauch auf die Sekunde genau gemessen und nachvollzogen werden. „Uns war wichtig, die Installation sehr einfach zu halten“, erklärt Armbruster und tatsächlich ist für die Anbringung und Nutzung des Smart Plugs nicht einmal ein Elektriker notwendig. „Ist der Smart Plug angebracht, erhält der Kunde Zugang zu unserer Plattform. Er bekommt dann von uns z. B. eine detaillierte Analyse sowie Handlungsempfehlungen, wie er seine Geräte möglichst energieeffizient betreiben kann.“
Das Geschäftsmodell von KOENA tec umfasst neben dem Energieeffizienz-Service noch weitere IoT-Services wie z. B. den Ausgleich von Schwankungen am Stromnetz (Smart Grid Service) oder Services für vorausschauende Wartung. „Mit 2,4 Millionen Restaurants allein in Europa besitzt die Gastronomie-Branche ein enormes Potenzial. Außerdem werden gerade dort zum Großteil viele Geräte noch nicht effizient genutzt,“, beschreibt Armbruster die Motivation, einen besonderen Fokus auf die Gastronomie-Branche zu legen.